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12.01.2022rss_feed

Zum Start der neuen Bundesregierung

Rund ein Monat ist vergangen, seitdem die drei Ampelparteien SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und FDP ihren Koalitionsvertrag unterzeichnet und Olaf Scholz zum Kanzler gewählt haben. Die drei neuen Regierungspartner haben sich hohe Ziele gesetzt, um die Holzverwendung insgesamt zu stärken.


GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel begrüßt, dass ein Schwerpunkt der neuen Regierungsarbeit der Klimaschutz und damit verbunden die verstärkte Nutzung des Rohstoffes Holz sein wird. Die ausgerufene Holzbauinitiative soll Holz zum Rohstoff Nummer 1 im Bereich nachhaltigen Bauen und in der Kreislaufwirtschaft machen. Besonders dem neu geschaffenen Bauministerium kommt dabei eine zentrale Rolle zu, um die dringend notwendige Bauwende einzuleiten. Von der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz erwarten wir jetzt, dass sie aus den Ansätzen im Koalitionsvertrag konkrete Lösungsvorschläge formuliert. Der Bau-, Roh- und Werkstoff Holz nimmt aufgrund seiner CO₂-Bindungsleistung eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaziele ein, die weiter gefördert werden muss. Komplexe Genehmigungsverfahren machen es den Unternehmen jedoch häufig immer noch unnötig schwer, diesen Bau- und Rohstoff zu nutzen. Die angestrebten vereinfachten Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen daher schnell in der Praxis umsetzen werden, so Thomas Goebel.

Die ausgerufene Holzbauinitiative strebt wiederum eine Unterstützung der regionalen Holzwertschöpfungsketten an. Dieser Ansatz ist aus Sicht des GD Holz grundsätzlich zu begrüßen, könnte jedoch im Alltag zu Problem führen. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Holzbauinitiative ist die Bereitstellung des Rohstoffes Holz. Die im Zusammenhang mit der nationalen
Holzbaustrategie genannten Rohstoffsicherungsstrategie könnte hier ein guter Ansatz sei, die regionale Wertschöpfungskette von Beginn an zu unterstützen.

Daneben setzt die Koalition zu Recht auf Bürokratieabbau etwa per neuerlichem Entlastungsgesetz. Laut Koalitionsvertrag wird ein systematisches Verfahren zur Überprüfung des bürokratischen Aufwands von Gesetzen und Regelungen entwickeln, das eine regelmäßige Einbeziehung der Beteiligten vorsieht. An diesem Ziel wird sich die neue Bundesregierung messen lassen müssen. Vor allem im Hinblick auf das Lieferkettengesetz sowie auf die europäische Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten werden unsere Mitgliedsunternehmen mit enormen bürokratischen Hürden belastet werden. Das wollen wir weitestmöglich verhindern, so GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel.

Insgesamt werden die kommenden Monate zeigen, ob die neue Bundesregierung ihre ehrgeizigen Ziele umsetzten wird. Der Gesamtverband deutscher Holzhandel freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung und wird sich weiter dafür einsetzen, Holz zum Rohstoff Nr. 1 zu machen. (jk)


Foto: © iStock

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