Treibhausgasemissionen in Deutschland 2021 wieder angestiegen
Nachdem die Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 pandemiebedingt rückläufig waren, sind sie 2021 wieder um 33 Millionen Tonnen (4,5 %) gestiegen. Das geht aus aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Im Vergleich zum für die Klimaziele gewähltem Referenzjahr 1990 sind die Emissionen um 38,7 % gesunken.
Der Anstieg im letzten Jahr ist insbesondere im Energiesektor zu verzeichnen: Dieser weist ein Plus von 27 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente auf, da wegen gestiegener Stromnachfrage, geringerer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und des gestiegenen Gaspreises verstärkt Kohle zur Stromerzeugung genutzt wurde. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sank vor allem aufgrund schlechter Windverhältnisse um sieben Prozent. Die Sektoren Verkehr und Gebäude liegen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen.
Weiteres Vorgehen gemäß Bundesklimaschutzgesetz
Die Emissionsdaten des Jahres 2021 werden nun, wie im Gesetz vorgesehen, vom Expertenrat für Klimafragen geprüft. Der Expertenrat legt innerhalb eines Monats eine Bewertung der Daten vor. Danach haben die jeweils zuständigen Ministerien laut Gesetz drei Monate Zeit, ein Sofortprogramm vorzulegen, das Vorschläge für Maßnahmen enthält, die den Gebäudesektor und Verkehrssektor in den kommenden Jahren auf den vorgesehenen Zielpfad bringen. Die Bundesregierung arbeitet allerdings bereits an einem Klimaschutz-Sofortprogramm, das diese Anforderungen so weit wie möglich erfüllen soll. (jb)
Quelle und weitere Informationen: www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/treibhausgas-emissionen
(jb)
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