Die Erwartungen der großen Bauverbände und der Institute für das kommende Jahr sind für den Bau und insbesondere den Hochbau sehr verhalten: So erwartet das Ifo Institut für 2024 nur 225 TSD Wohnfertigstellungen, die DZ Bank für 2025 nur noch 200 TSD. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes geht von einem Umsatzrückgang von mehr als 10 % im Bauhauptgewerbe aus und erwartet für 2024 235 TSD neue Wohnungen. Der Verband fordert daher einen grundsätzlichen Wandel in der Wohnungsbaupolitik, da sich die Situation von allein nicht ändern wird. Neue Förder- und Abschreiberegelungen sowie einfachere Bauvergaben für die Branche stehen dabei ganz oben auf der Agenda – Forderungen, die der GD Holz alle unterstützt. Der Verband sieht darüber hinaus einen Abbau von Arbeitsplätzen, was mit einem Verlust von Kapazitäten einhergeht – das ist schlecht, gerade, wenn die Konjunktur wieder anspringt. Die Aussichten im Hochbau sind also nicht günstig, der Fokus liegt damit auf dem Innenausbau, der Sanierung – beides dürfte in diesem wie auch im nächsten Jahr wichtiger werden.

Für unsere Holzbranche hat es dennoch einen guten Start ins neue Jahr gegeben. Olympiasieger Andreas Wellinger ist Botschafter für die Initiative Holz rettet Klima der deutschen Holzwirtschaft, an der auch der GD Holz beteiligt ist. Wellinger konnte die Vierschanzentournee nicht gewinnen, hat aber mit einem 2. Platz hervorragend abgeschnitten. Bei Interviews und Einblendungen war das Logo der Initiative jedenfalls immer gut im Bild. Ein sehr guter Erfolg für die Initiative, die erst im November letzten Jahres gestartet ist und bereits jetzt medial sehr präsent ist - das Bauen mit Holz ist ein wichtiger Beitrag, um dem Klimawandel effektiv zu begegnen – das sagte bereits Prof. Dr. mult. Hans Joachim Schellnhuber in seinem Vortrag auf dem Branchentag Holz in Köln. (gb)