Schnell und nachhaltig: Holz-Bürohaus für den Deutschen Bundestag wird eröffnet

Das neue Bürogebäude für den Deutschen Bundestag in Berlin-Mitte wurde planmäßig fertiggestellt und am 22. Dezember vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) an die Bundestagsverwaltung übergeben. Der Neubau besteht fast vollständig aus nachhaltig produzierten Vollholz-Elementen.

Innerhalb von 15 Monaten entstand auf dem sogenannten Luisenblock West im Berliner Parlamentsviertel ein nachhaltiger Neubau, der zum größten Teil aus in Berlin produzierten Holz-Modulen gefertigt ist. Im Januar 2020 hatte der Deutsche Bundestag das Bundesbauministerium und das BBR mit dem Projekt beauftragt, im Oktober 2020 begannen bereits die Bauarbeiten vor Ort.

Als Auftragnehmer setzten zwei Unternehmen aus Hamburg und Reuthe (Österreich) das Vorhaben nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton und in enger Abstimmung mit dem BBR um. Neben dem Bundesbauministerium war auch die Verwaltung des Deutschen Bundestages eingebunden.

Das Konzept für den Neubau auf dem Luisenblock West sollte eine schnelle Umsetzbarkeit sowie einen nachhaltigen Ansatz sicherstellen. Die rund 460 Module für das neue Bürogebäude wurden vollständig aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gefertigt und in einer Schellbauweise zusammengesetzt. Die Herstellung der Module in einem Werk in Berlin sorgte für sehr kurze Transportwege sowie geringe Emissionen. Insgesamt wurden 5.000 Kubikmeter Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verbaut, die im Zuge des WOODCYCLES wieder nachgepflanzt werden. Wenn die Module nicht mehr benötigt werden, können sie abgebaut und an anderer Stelle weiterverwendet werden.

Eine feierliche Übergabe an den Deutschen Bundestag wird pandemiebedingt nur im kleinen Rahmen stattfinden; soll jedoch im Frühjahr 2022 mit einer großen Feier nachgeholt werden. (jk)