Russisches Rundholzexportverbot ab 2022 – europäischer Holzhandel spricht mit EU-Kommission
Die europäischen Verbände ETTF und CEI Bois erwarten mit Inkrafttreten des Exportverbotes für russisches Rundholz erneuten Druck auf den Beschaffungsmärkten, weil sich insbesondere chinesische Importeure von Rundholz auf Ersatzmärkten wie dem Binnenmarkt versorgen werden.
Aktivitäten chinesischer Importeure sind insbesondere in den letzten Monaten verstärkt wahrgenommen worden. Inwieweit sich das auf die Beschaffungssituation in Deutschland und Europa auswirkt, hängt von dem Volumen ab.
ETTF und CEI Bois werden in einem Gespräch im September den Handelskommissar Valdis Dombrovskis auf diese Problematik ansprechen. Insbesondere die Sägeindustrie erwartet eine Verknappung des Rundholzangebotes durch die chinesische Konkurrenz. Das Gespräch soll auch dazu genutzt werden, die insgesamt derzeit noch angespannte Situation auf den Beschaffungsmärkten mit einem führenden Repräsentanten der EU-Kommission zu diskutieren und für das Thema zu sensibilisieren. Administrativ kann die EU-Kommission dafür sorgen, die Wege für den internationalen Handel mit Holz offenzuhalten und die Forstwirtschaft im Binnenmarkt nicht zu stark durch Regulierungen und Unterschutzstellungen einzugrenzen. In diesem Kontext spielten die Klimaschutzvorschläge der EU eine wichtige Rolle, die von den Verbänden der Forstwirtschaft bereits scharf kritisiert worden ist. (gb)