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04.09.2024rss_feed

PEFC-Veranstaltung: GD Holz fordert weniger Bürokratie und gegenseitige Anerkennung bei FSC® und PEFC

Der GD Holz hat am Freitag an einer Veranstaltung des Deutschen Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) des PEFC teilgenommen und dabei auf wichtige Themen zur CoC- Zertifizierung hingewiesen.


Ziel der Veranstaltung in der vergangenen Woche war es, den neuen Mitgliedern die Strukturen und Abläufe bei PEFC Deutschland vorzustellen und über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Im Gegenzug konnten die Mitglieder ihre Ideen und Wünsche zu PEFC einbringen. Aus Sicht des GD Holz sollte es weniger bürokratische Hürden für zertifizierte Unternehmen geben. Besonders hervorgehoben wurde zudem die Notwendigkeit der gegenseitigen Anerkennung von FSC und PEFC. Unternehmen sollten die Möglichkeit haben, FSC- und PEFC-zertifizierte Ware zu mischen und dennoch als zertifiziert zu verkaufen.


Die gegenseitige Anerkennung von PEFC und FSC war schon immer ein Thema. Es geht nicht nur um Kosten, sondern auch um Standards und Vertrauen, erklärte Herr Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC. Er wies darauf hin, dass FSC-Material genauso behandelt wird wie PEFC-Material, allerdings sei PEFC flexibler. Daher könne man nicht etwas anerkennen, was man selbst nicht beeinflussen könne. Zur Zertifizierung nach ISO 38200 als Dachzertifizierer für FSC und PEFC äußerte sich Teegelbekkers kritisch: Bisher gibt es von ISO keinen eigenen Inputs, keine Deklaration und kein Label. Daher wäre ISO als Dachzertifizierung sehr aufwendig.


Herr Teegelbekkers ist der Meinung, dass eine gegenseitige Anerkennung in der CoC-Zertifizierung nur möglich wäre, wenn es entsprechenden Druck aus Handel und Industrie gibt. Betroffene Unternehmen und Verbände sollten das Thema deshalb bei Ihren PEFC- und FSC-Ansprechpartnern forcieren.

Auch die Bürokratie bei der CoC-Zertifizierung wurde thematisiert. Wir wollen mit der CoC-Zertifizierung nicht bürokratisch sein. Aber die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zwingt uns dazu. Es besteht die Gefahr, dass die Bürokratie von außen kommt und viel Aufwand erfordert, so Teegelbekkers.


Der GD Holz wird sich weiterhin für die Interessen seiner Mitglieder einsetzen (lk).


Foto © „Creative Commons“

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