Merkblatt zu Unterlagsmaterialien unter Holzfußböden
Das Merkblatt Unterlagsmaterialien unter Holzfußböden
wurde vom Technischen Lenkungsgremium des vdp (Verband der deutschen Parkettindustrie) entwickelt und auf europäischer Ebene mit Experten der European Parquet Federation (FEP) abgestimmt. Dieses Merkblatt gibt allgemeine Hinweise und anwendungsabhängige Empfehlungen für Verlegeunterlagen zur losen Verlegung unter schwimmend verlegten Holzfußböden.
Bei der schwimmenden Verlegung von Holzfußböden wird zwischen Unterboden und Holzfußboden eine Verlegeunterlage eingebracht. Diese Unterlage dient mehreren Zwecken. Das Merkblatt ist nicht für fest verklebte Bodensysteme anwendbar.
Die Verlegeunterlage soll die schwimmende Verlegung des Holzfußbodens gewährleisten und dabei den Boden dauerhaft schützen bzw. dessen Lebensdauer erhöhen. Generell muss das gesamte Bodensystem, also die Kombination aus Holzfußboden und Verlegeunterlage, die vom Anwender gewünschten Anforderungen erfüllen.
Das Merkblatt zeigt auf, welche anwendungsabhängigen Anforderungen existieren und mit welchen technischen Kennzahlen eine Verlegeunterlage beurteilt werden kann.
In der Vergangenheit wurden Werte wie Dichte oder Dicke verallgemeinert und für die Qualitätsbeurteilung herangezogen, wie z. B. Hohe Dichte = gute mechanische Eigenschaften
oder Hohe Dicke = gutes Trittschallverhalten
. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass dies nicht immer zutrifft. So kann beispielsweise eine Verlegeunterlage aus Material A mit geringer Dichte erheblich druckfester sein als eine Verlegeunterlage aus Material B mit erheblich höherer Dichte.
Daher sind in DIN EN 16354 (Laminatböden – Verlegeunterlagen – Spezifikationen, Anforderungen und Prüfverfahren) Prüfmethoden erarbeitet worden, mit denen anwendungsspezifischen Eigenschaften einer Verlegeunterlage dargestellt werden können. Im Merkblatt werden diese Kennzahlen beschrieben und teilweise auch bewertet.
Die Kennzahlen beschreiben die Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Verlegeunterlagen sowie die Anforderungen für die verschiedenen Anwendungs- und Nutzungsbereiche (Wohnzimmer, Flur, Küche usw.). Sie helfen, geeignete Holzfußboden-Unterlagen-Kombinationen zu ermitteln und festzulegen.
Verlegeunterlagen haben im Allgemeinen eine bestimmte Dicke. Bei hohen Bodenaufbauten ist darauf zu achten, dass eventuell Türen oder andere Bauteile entsprechend angepasst werden müssen. Je dicker eine Verlegeunterlage ist, desto weicher ist sie meist. Daher sollte auf eine ausreichende mechanische Stabilität und einen entsprechenden CS-Wert (s. u.) geachtet werden. Im Allgemeinen können Verlegeunterlagen die akustischen Eigenschaften eines Bodensystems beeinflussen.
Das Merkblatt gibt allgemeine Hinweise und anwendungsabhängige Empfehlungen für Verlegeunterlagen zur losen Verlegung unter schwimmend verlegten Holzfußböden. Existierende gesetzliche Anforderungen sind immer einzuhalten.
Die Ausführungen und Angaben in diesem Merkblatt entsprechen dem Stand und den anerkannten Regeln der Technik zum Zeitpunkt der Ausgabe.
Normen/Richtlinien
Die Normen und Richtlinien sowie Schriften, die bei der Beurteilung der Eignung von Bedeutung sein könnten:
- DIN EN 13489 Holzfußböden und Parkett – Mehrschichtparkettelemente
- DIN EN 14342 Holzfußböden und Parkett – Eigenschaften, Bewertung der Konformität und Kennzeichnung
- DIN EN 14354 Holzwerkstoffe – Furnierte Fußbodenbeläge
- DIN EN 16354 Laminatböden – Verlegeunterlagen – Spezifikationen, Anforderungen und Prüfverfahren
Wenn angegebene Mindestempfehlungen für die Verlegeunterlage aus diesem Merkblatt eingehalten werden, wird nach heutigem Kenntnisstand das Risiko von Produktschäden (z. B. Beschädigung des Klicksystems) reduziert und mögliche Reklamationen innerhalb der Garantiezeit des Bodensystems werden minimiert.
Bitte beachten Sie, dass die Angaben Ihres Holzfußboden-Herstellers oder Lieferanten für die Anforderung der zu verwendenden Verlegeunterlage verbindlich sind. (zel)
Quelle: vdp
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