Marktaussichten 2022 im Holzhandel im Durchschnitt positiv, in den Vertriebsschienen unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig
Die Ende Dezember im Newsletter veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage unter Mitgliedsunternehmen des GD Holz zeichnet insgesamt ein eher positives Bild von den Markterwartungen 2022:
Die meisten Teilnehmer an der Umfrage sehen in den wichtigen Sortimenten Bauholz, anderes Schnittholz, Holzwerkstoffe und Gartenholz weiterhin einen Umsatz auf dem hohen Niveau des letzten Jahres und auch noch Zuwachspotential. Gleichzeitig werden in diesen Sortimenten von etwa der Hälfte der Teilnehmer Preisanstiege erwartet. Die Läger sollen mehrheitlich auf gleichem Niveau bleiben, ein kleiner Teil plant einen Lagerabbau. Große Herausforderung für alle Betriebe bleibt das Thema Logistik, LKW-Fahrer, Beschaffung Fuhrpark – und kann damit auch ein begrenzender Faktor für Belieferung und Umsatz werden. Der Holzaußenhandel sieht daher mit Sorge auf die internationalen Lieferketten oder die vergleichsweise sehr hohen Containerpreise. Eine Situation, die in den nächsten Monaten anhalten wird, so die meisten Fachleute. Der Rohholzhandel erwartet einen lebhaften Markt, allerdings auch geprägt von erheblichen Preissteigerungen und Unsicherheiten, wie die aktuelle Entwicklung bei den Industrieholzsortimenten, bei Restholz, Hackschnitzeln und Pellets zeigt. Der Holzeinzelhandel erwartet eher einen verhaltenen Umsatz, allerdings abhängig davon, wie sich im Frühjahr die Gartensaison entwickelt - 2020 war für den Holzeinzelhandel sehr gut, 2021 eher schwächer, die Umsätze haben sich deutlich unter denen des Holzgroßhandels entwickelt. Zur Marktsituation plant der GD Holz mit dem Holzwirtschaftsrat (DHWR) und anderen Verbänden der Holzwirtschaft am 20. Januar ein erstes Gespräch zur Einschätzung der Lage. Für Anfang Februar ist ein weiteres Gespräch des GD Holz Vorstandes dann mit Vertretern des Sägerverbandes (DeSH) terminiert. (gb)
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