Konjunkturbarometer Großhandel (BGA)
Die Umsatzerwartungen sind im Holzhandel nicht sehr eindeutig, wobei die negative Tendenz überwiegt. Es ist dann auch gut, mal über den Tellerrand hinaus
zu anderen Großhandelsbranchen zu schauen. Dafür macht der BGA (Bundesverband Groß- und Außenhandel) quartalsweise eine Auswertung, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen:
Der Großhandel verzeichnete zu Beginn des Jahres 2023 einen schwachen Start mit einem realen Umsatzrückgang von 0,7 Prozent im Januar. Obwohl eine schwache Entwicklung zum Jahreswechsel erwartet wurde, fiel die Abschwächung weniger stark aus als in den vorangegangenen Monaten. Aufgrund des fortbestehenden Preisdrucks weisen die Umsätze nominal weiterhin mit 9,5 Prozent hohe, aber nicht mehr so hohe Werte wie im vergangenen Jahr aus. Im Januar stiegen die Großhandelspreise um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während sie im März nur noch um 2,0 Prozent anzogen. Der BGA erwartet, dass sich die nominale und reale Entwicklung in den kommenden Monaten wieder annähern wird, was sich positiv auf die Marktlage auswirken könnte. Allerdings bleibt die Lage aufgrund der schwachen Wintermonate weiterhin angespannt.
Im Produktionsverbindungshandel fiel der reale Umsatzrückgang im Januar weniger stark aus als in den vorangegangenen Monaten. Die realen Verkäufe sanken im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent, während die nominalen Verkäufe um 8,8 Prozent zunahmen.
Zur Eindämmung der hohen Inflation haben die Zentralbanken in Europa, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika ihre Leitzinsen erhöht, wie die Grafik des Monats darstellt. Im März 2023 sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent gestiegen. Angesichts der hohen Preissteigerungen hat die EZB bereits Mitte 2022 begonnen, ihre Leitzinsen zu erhöhen. Die Zinsen wurden bis März 2023 auf 3,5 Prozent erhöht. Dies soll dazu beitragen, den Preisauftrieb zu dämpfen, indem vor allem Konsumentscheidungen überdacht werden. Allerdings bedeutet dies auch, dass Investitionen teurer werden und diese sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld umso mehr rentieren müssen. Nach der Umfrage des BGA zum Jahreswechsel 2022/23 gab mit 48 Prozent der größte Teil der befragten Unternehmen an, lediglich Ersatzinvestitionen zu tätigen. Eine auf fast 40 Prozent steigende Tendenz weist der Anteil an Unternehmen aus, die nicht investieren bzw. rationalisieren.
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