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01.11.2023rss_feed

Konjunkturbarometer Großhandel

Dem Holzhandel geht es nicht gut. Die Betriebsvergleichszahlen des Instituts für Handelsforschung zeigen einen kumulierten Wert beim Umsatz von minus 15%. Deshalb macht es Sinn, einmal über den Holzhandelstellerrand hinauszugucken, was in den anderen Großhandelsbranchen geht.


Der BGA berichtet: Die gesamtwirtschaftliche, konjunkturelle Schwäche macht sich in den Großhandels-umsätzen bemerkbar. Im August 2023 waren diese noch deutlich rückläufiger als in den Vormonaten und lagen real 4,5 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Nominal gingen die Umsätze sogar um 6,3 Prozent zurück. Die Kombination aus Wachstumsschwäche und hohen Belastungen aus Preisen, Kosten, Bürokratie und Steuern erschweren es den Unternehmen aus der aktuellen Schwächephase herauszukommen. Der BGA sieht aktuell keine Anzeichen für eine schnelle Trendwende und hält daher spürbare Wachstumsimpulse für den Standort Deutschland erforderlich.


Die beiden Großhandelszweige entwickeln sich weiter unterschiedlich. So nehmen die Umsätze im Produktionsverbindungshandel, der als Indikator für die Entwicklung der Produktion angesehen werden kann, deutlich stärker ab als im gesamten Großhandel. Nominal gingen die Verkäufe um 12,3 Prozent zurück, real um 6,0 Prozent. Insbesondere der Handel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen hat sich im Vergleich im August deutlich stärker eingetrübt als die anderen Zweige. Nominal lagen die Umsätze 14,7 Prozent unterhalb des Vorjahres, im Juli waren es noch 7,0 Prozent. Etwas stabiler zeigt sich der Konsumgütergroßhandel als Gradmesser der Konsumnachfrage. Während real ein Umsatzrückgang von 2,7 Prozent verzeichnet wurde, liegen die nominalen Umsätze noch im positiven Wachstumsbereich mit einem Zuwachs von 1,9 Prozent.


Die wirtschaftliche Schwäche in Deutschland, verbunden mit sinkender Nachfrage und hohem Kostendruck, belastet die Unternehmen im Großhandel. Dies spiegelt sich in der nominalen und realen Umsatzentwicklung im Großhandel, wie die Grafik des Monats zeigt. Die wirtschaftliche Belebung im Zuge der Überwindung der Corona-Pandemie führte zu einer ersten Verknappung von Rohstoffen und Gütern, in deren Folge es auch im Großhandel zu einem Anstieg der Großhandelspreise kam und reale und nominale Umsatzentwicklung deutlich auseinanderliefen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine gaben dieser Entwicklung weiteren Auftrieb. Mitte 2022 war der Höhepunkt nominal erreicht, während real bereits vorgehend eine negative Tendenz festzustellen war. Die zunehmende Bewältigung der Lieferengpässe und die schwächelnde Nachfrage lassen die Preise wieder fallen. Seit April liegen die Großhandelspreise unterhalb des Vorjahresniveaus, sodass die realen Umsätze weniger stark sinken als die nominalen. Die konjunkturelle Schwäche hinterlässt damit aktuell sowohl nominal wie auch real bei den Umsätzen negative Spuren. (hd)


Grafik des Monats


Quelle: Destalk

Quelle: Destalk

Allgemeine Wirtschaftsdaten


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