ETTF-Vizepräsident Morten Bergsten, Dänemark, sieht die Märkte in der Zukunft insbesondere beeinflusst durch die hohe Inflation, die deutlich steigenden Zinsen und die damit verbundene rückläufige Bautätigkeit. Weitere Faktoren für den Rückgang sind die hohe Lagerbevorratung in europäischen Lägern und der erhebliche Umsatzrückgang im DIY-Sektor nach zwei guten Jahren. Bergsten führt weiter aus, dass der Importstopp aus Russland ab dem 10. Juli 2022 für die Märkte von großer Bedeutung gewesen ist. Das hat bislang nicht zu einer Knappheit auf den europäischen Märkten geführt, gerade weil die Märkte im zweiten Halbjahr nicht mehr so aufnahmefähig sind. Es bleibt aber abzuwarten, welche Effekte das Sanktionspaket gegen Russland im kommenden Jahr haben wird.

Bergsten appelliert in diesem Zusammenhang daran, die Sanktionen nicht zu umgehen, etwa indem über Drittländer Waren aus Russland importiert werden. Hier hat es in den letzten Wochen und Monaten viele Angebote gegeben, aus Sicht von ETTF sind Sanktionsregeln wie die Vorschriften der EUTR unbedingt einzuhalten.

Die nächste Internationale Nadelschnittholzkonferenz (ISC) wird am 11./12. Oktober 2023 in Wien stattfinden. Gastgeber ist der österreichische Sägeindustrieverband, unterstützt vom Europäischen Verband der Sägeindustrie (EOS). (gb)