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15.02.2023rss_feed

Insolvenzwelle bleibt aus: Weniger Regelinsolvenzen zu Jahresbeginn

Aus der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 13.02.2023 geht hervor, dass trotz multipler Krisen sich zu Jahresbeginn keine Insolvenzwelle in Deutschland abzeichnet. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2023 um 3,2 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Dezember 2022 war sie hingegen noch um 3,1 % gegenüber November 2022 gestiegen.


Bei den Ergebnissen sei allerdings zu berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.

Die meisten Insolvenzen gäbe es im November 2022 im Baugewerbe mit 237 Fällen sowie im Handel mit 207 Verfahren. Zum Bereich Handel zählt das Statistische Bundesamt auch die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Im Vergleich zum November 2021 haben die Unternehmerinsolvenzen im Baugewerbe um 15,5 % im Handel um 20,3 % zugenommen.


Beim zeitlichen Vergleich der Insolvenzzahlen für Unternehmen sei zu beachten, dass das Insolvenzgeschehen in den Jahren 2020 und 2021 von Sonderregelungen geprägt war. Von Anfang März 2020 bis Mai 2021 war die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen infolge der Corona-Pandemie ganz oder teilweise ausgesetzt. Beruhte der Eintritt einer Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung auf den Auswirkungen der Starkregenfälle oder des Hochwassers im Juli 2021, war die Insolvenzantragspflicht bis 31. Januar 2022 ausgesetzt.

Auch wenn der Trend zu wieder mehr Insolvenzen erkennbar ist, sehen Experten hier noch keine Welle voraus. (ga)

 

www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/02/PD23_057_52411.html


Foto: © - Lassedesign - Fotolia

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