Handhabung, Wartung und Pflege von Innentüren

Türen können nur dann ihre Funktionen über einen Nutzungszeitraum von ca. 20–30 Jahre erfüllen, wenn sie bestimmungsgemäß genutzt werden. Damit Innentüren im Gebrauch funktionsfähig bleiben, sollten dem Nutzer ausreichend Hinweise bezüglich der Wartung, Handhabung und Pflege mitgegeben werden.

Türen sind qualitativ hochwertige Produkte, die generell hohen technischen Anforderungen und Vorgaben entsprechen müssen. Die Vertragspartner der Auftraggeber (nicht selten der Holzhändler, wenn auch die Montage durch ihn erfolgt) übernehmen für die gelieferten Produkte und deren vertragsgemäßen Einbau im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung die Gewährleistung.

Zur nachhaltigen Sicherung der Gebrauchstauglichkeit und Werterhaltung als auch zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden sowie zur Absicherung einer Haftung gegenüber Dritten ist über den gesamten Nutzungszeitraum eine fachgerechte Wartung, Instandhaltung und Pflege erforderlich. Bereits mit der Teilabnahme einer Leistung beginnt die Verpflichtung zur Wartung und Instandhaltung durch den Nutzer bzw. Auftraggeber. Grundlage hierfür ist die Benutzerinformation, die aus Produktinformation, Bedienungsanleitung und Wartungsanleitung einschließlich der Pflegeanleitung besteht.

Es empfiehlt sich, diese dem Auftraggeber nach Abschluss der vertraglich vereinbarten Arbeiten mit den Abschlussprotokollen/Abnahmeprotokollen und gegebenenfalls weiteren Begleitpapieren nachweislich zu übergeben.

Hinweise zur Handhabung, Wartung und Pflege

Ein Warnhinweis vor missbräuchlicher Nutzung in Form eines Aufklebers (Piktogramms) oder eines separaten Papiers kann helfen, Ansprüche durch Schäden aufgrund missbräuchlicher Nutzung abzuwenden.

Außerdem sind erforderliche Wartungs- und Pflegemaßnahmen nach den Herstellerangaben regelmäßig durchzuführen. Es empfiehlt sich der Hinweis, dass nur dadurch die Funktionstüchtigkeit bzw. Gebrauchstauglichkeit auf Dauer aufrechterhalten werden kann! Die für diese Maßnahmen notwendigen Arbeiten sind klar zu beschreiben und gegebenenfalls durch bildliche Darstellungen zu unterstützen. Da erfahrungsgemäß die notwendigen Wartungsarbeiten nur selten durchgeführt werden, sollte der Türenverkäufer oder -monteur (Auftragnehmer) seinem Kunden einen Wartungsvertrag anbieten. Dies betrifft insbesondere Funktionstüren. Auch wenn dieser Vertrag nicht abgeschlossen wird, so hat er zumindest seiner Informations- und Hinweispflicht Genüge getan.

Definitionen

Wartung

Unter Wartung versteht man alle Maßnahmen und Verfahren, die der Instandhaltung, nicht der Instandsetzung von Bauprodukten (hier Türen) dienen:

• Aufrechterhaltung der Funktionalität
• Gewährleistung von zugesicherten Eigenschaften über den gesamten Nutzungszeitraum
• Gewährleistung einer vorgegebenen oder allgemein üblichen Lebensdauer
• Vermeidung von aufwändigen Reparaturarbeiten, d. h. reparaturfreundliches Gestalten und Konstruieren.

Maßnahmen und Verfahren:

• Schmieren von Beschlägen, z. B. Bänder, Schließzylinder und Türgriffe (säure- und harzfreie Öle, Fette; ggf. Graphit)
• Nachstellen von Beschlägen (z. B. Bänder, Bodendichtungen, Türschließer)
• Austauschen von Verschleißteilen (z. B. Dichtungen, Dämpfungsprofile, Lager)
• Nachziehen von gelockerten Befestigungsschrauben (Schließblech, Sicherungsschrauben, Türgriffe, Schließzylinder, Schutzbeschläge)
• Austauschen von defekten/beschädigten Dichtungen/Dichtlippen, Dämpfungsprofilen
• technisch notwendige Reinigungen (z. B. Reinigung von Entwässerungsöffnungen, Fälzen und Dichtungen)

Hinweis: Wartungsfreie Beschläge (z. B. Bänder mit Kunststoff-Gleitlagern) dürfen nicht geschmiert werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass von keiner Wartung auszugehen ist.

Pflege

Unter Pflege versteht man folgende Maßnahmen:

• Reinigen von Türen, Beschlägen, Dichtungen, Fälzen, Türkontakten
• Ausbessern von kleinen Oberflächenfehlern/ -schäden
• im Außenbereich ggf. Renovierungsbeschichtungen

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