GD Holz kritisiert Entwurf der zukünftigen Waldförderung
Der Entwurf zur Honorierung von sogenannten Ökosystemdienstleistungen des Waldes durch das Bundesumwelt- (BMUV) und Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) sendet fatale Signale für die nachhaltige Holzwirtschaft. Der GD Holz kritisiert diese Pläne scharf und weist auf die Gefahr einer verfehlten Klimapolitik im Wald hin.
Mit dem jüngsten Entwurf des BMUV und des BMEL soll das Wahlversprechen der Förderung von Ökosystemdienstleistungen eingehalten werden. Eine Förderungsvoraussetzung soll dabei ein Verzicht auf die Bewirtschaftung von 5 % der Waldfläche sein, verpflichtend bei Forstbetrieben, die mehr als 100 ha groß sind, freiwillig bei kleineren.
Die Förderung von Ökosystemdienstleistungen kann Forstbetriebe mit großen Kalamitätsschäden dabei unterstützen, abseits des Holzmarktes Mittel zu generieren, um den klimagerechten Wiederaufbau ihrer Wälder mitzufinanzieren. Unbedingt daran gekoppelt sein muss aber die langfristige Bewirtschaftung der Wälder, um die Bereitstellung des klimafreundlichen und nachwachsenden Rohstoffes Holz zu gewährleisten.
Prämien für eine teilweise Nichtbewirtschaftung senden hingegen ein fatales Signal und stehen im Kontrast zu dem gleichzeitigen politischen Wunsch nach einer Stärkung der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen etwa im Holzbau.
Die Bundesregierung sieht mit dem Entwurf als offenbar gegeben an, dass eine geringere Bewirtschaftungsintensität der Biodiversität nutzt. Das ist aber keinesfalls unstrittig. Zusätzlich erhöhen Waldnutzungsverzichte in Deutschland durch die gesellschaftliche gleichbleibende Nachfrage nach Holzprodukten den Nutzungsdruck in anderen Ländern. (JK)
Hier finden Sie das neue Konzept zur Honorierung der Ökosystemleistung des Waldes und von klimaangepasstem Waldmanagement
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