Dies führte bereits zu einem Qualitätsmangel für die beabsichtigte Anwendung beim Kunden des Importeurs. Der Importeur versuchte daraufhin, die Deckschicht zu entfernen, um so die Lieferung doch noch verwenden zu können, dies hat sich aber aufgrund anderer technischer Schwierigkeiten als unmöglich herausgestellt. Daher wurde die komplette Lieferung aufgrund einer Fehlleistung bzw. Lieferung einer nicht vereinbarten Qualität reklamiert. Zunächst hat der Lieferant die Reklamation auch angenommen und Kompensation durch einen Preisnachlass bei noch nicht vereinbarten Neulieferungen vorgeschlagen. Dies stellt sich aber als unmöglich heraus, da der Importeur keine weitere Ware vom Lieferanten beziehen möchte. Ferner versucht der Lieferant mittlerweile, sich durch ausbleibende Kommunikation aus der Verantwortung zu ziehen.

Der Importeur hat dem GD Holz den Fall geschildert und wir haben uns als Vermittler zwischen die beiden Streitseiten geschaltet. Nun wurde ein neuer Kompromissvorschlag seitens unseres Mitglieds erarbeitet und wir warten auf die Rückmeldung des ausländischen Lieferanten.

Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei allen Schritten der Vertrags- und Qualitätsverhandlung genau zu dokumentieren, was vereinbart wird. Wenn Dinge wie Qualität der Oberfläche, Leimgüte oder andere besondere Anforderungen im Falle einer Streitigkeit nicht klar belegt und dokumentiert werden können, um daraus Forderungen abzuleiten, stellt sich eine nachträgliche Regelung einer Streitigkeit oft als komplex bis unmöglich dar – umso mehr mit ausländischen Partnern, wo häufig auch die Frage des vereinbarten Rechts im Raum steht. Im vorliegenden Fall ist das zum Glück anders und es waren klare Bedingungen verhandelt und beiden Seiten bekannt. Das GD Holz Team ist zuversichtlich, zu einer gütlichen Lösung im Sinne seines Mitglieds zu kommen. (pet)