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26.04.2024rss_feed

EUTR bei Importen aus Russland und Belarus / Sanktionsverstöße

Die dänische EUTR-Behörde hat kürzlich eine Pressemitteilung veröffentlicht, dass sie künftig verstärkt Importe aus Ländern prüfen wird, die für die Umgehung der Russlandsanktionen genutzt werden (z.B. Kasachstan, Türkei oder auch China). Diese Pressemitteilung wurde auch von der europäischen Presse aufgenommen, die zu diesem Thema momentan recherchiert.


Beispiel: www.profil.at/investigativ/holz-gigant-kronospan-verdaechtige-e-mails-gefakte-fotos/402869741

und auch in der dänischen Finanzzeitung Börsen: https://borsen.dk/nyheder/virksomheder/storimportorer-advarer-russisk-trae-vaelter-ind-i-danmark?b_source=krydsfiner&b_medium=row_1&b_campaign=list_5 )

 

Es ist davon auszugehen, dass auch andere europäische Behörden hier demnächst aktiv werden.

Parallel dazu hat die NGO earthsight insgesamt 31 Importeure bei mehreren EUTR-Behörden in der EU angezeigt. Den Firmen wird vorgeworfen, Birkensperrholz mutmaßlich russischen Ursprungs über Kasachstan importiert zu haben. Auch FSC ist auf das Thema aufmerksam geworden und prüft derzeit Sperrholzimporte aus China und Osteuropa.

Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es laut Aussagen von BLE und EU-Kommission aktuell nicht möglich ist, in Russland oder Belarus eingeschlagenes Holz EUTR-konform zu importieren. Es ist durchaus möglich, dass z.B. kasachische oder baltische Birke oder auch Sibirische Lärche aus China in den Produkten verwendet wird. Wir gehen aber davon aus, dass hier in vielen Fällen russisches Holz falsch deklariert wird, und mahnen zur Vorsicht. Im Zweifelsfall kann die Herkunft mittels wissenschaftlicher Methoden festgestellt werden. Hierfür können Sie sich z.B. an das Agroisolab wenden (Herr Dr. Markus Boner, m.boner@agroisolab.de).

(pet)


Foto: © Fotolia.com

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