Europäischer Holzhandel schätzt Marktsituation unterschiedlich, aber insgesamt besser als zunächst erwartet ein
Im Rahmen eines digitalen Treffens der Mitgliedsverbände des europäischen Holzhandelsverbandes ETTF in der vergangenen Woche haben sich die Teilnehmer wie erwartet unterschiedlich zu den Marktaussichten für den Holzhandel geäußert.
Belgien, Niederlande und Dänemark berichten von deutlich rückläufigen Baugenehmigungen und einer insgesamt eher verhaltenen Marktsituation, die stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Inflation, Bauzinsen, allgemeine Unsicherheit) beeinflusst wird.Für die ersten beiden Monate des Jahres sehe sie aber einen besseren Geschäftsverlauf als zunächst erwartet.
Ähnlich schätzt der österreichische Verband die Situation ein. Auch hier entwickelt sich die Marktsituation besser als zunächst erwartet. Auch in Frankreich ist die Situation ähnlich, die Baugenehmigungen gehen zwar zurück, viele Sortimente sind aber steigend. Einen Schub erwartet man sich in Frankreich durch die Vorbereitung auf die olympischen Spiele in Paris im kommenden Jahr, wo sehr viel mit Holz gebaut wird.
Die wirtschaftliche Situation wird in den ETTF-Mitgliedsländern Italien, Spanien und Griechenland positiver eingeschätzt, auch hier gelten ähnliche Rahmenbedingungen wie in dem anderen Teil Europas. Allerdings hat sich der griechische Markt erholt und erwartet steigende Umsätze in den meisten Sortimenten. Italien erwartet 2023 einen guten Markt, auch wenn hier die Baugenehmigungen wie in den meisten Mitgliedsländern rückläufig sind. Inhaltlich sind alle ETTF-Verbände sehr stark mit der neuen europäischen Regulierung beschäftigt, die Ende 2024 in Kraft treten wird. Auch wenn der europäische Holzimport mit der seit 10 Jahren geltenden EUTR bestens vorbereitet ist, wird die neue Verordnung (EUDR European Deforestation Products Regulation) einige Veränderungen erforderlich machen.
Ein weiteres wichtiges Thema für den europäischen Holzimport sind die Änderungen bei den CITES-Vorschriften. (gb)
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