EUDR differenziert umsetzen! - Direkter Weckruf an die Staatschefs Deutschlands, Österreich, Polens und Frankreichs
Die deutschen Spitzenverbände aus Holz- und Forstwirtschaft, DHWR und DFWR, haben sich in einem dringenden Appell an die Staatenlenker Deutschlands Österreichs, Polens und Frankreichs gewandt. Im beigefügten Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz fordert die Plattform Forst & Holz praxisnahe und unbürokratische Regelungen für die Umsetzung der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR).
Der GD Holz trägt als Mitglied des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR) diese Forderungen mit und spricht sich entschieden gegen weitere politische Verschärfungen bei der nachhaltigen Bereitstellung des klimafreundlichen heimischen Rohstoffs Holz aus. Der zusätzliche bürokratische Aufwand belastet unsere deutschen Betriebe enorm, rettet aber keinen einzelnen Baum mehr.
In Deutschland bestehen bereits die weltweit höchsten Standards an unsere heimischen Wälder: Das Bundeswaldgesetz und die Waldgesetze der Länder, deren Einhaltung flächendeckend durch die Forstverwaltung kontrolliert wird sowie freiwillige Zertifizierungen stellen vorbildliche Holznutzung sicher. Die Bereitstellung und Kontrolle weiterer Datenmengen aus Deutschland stehen in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen der Bekämpfung von illegaler Entwaldung weltweit und sollten daher vermieden werden.
Die Plattform Forst und Holz schlägt in ihrem Schreiben daher vor, dass ein Staat, der nachweisen kann, dass er in den letzten 10 Jahren keine Beanstandungen in Bezug auf das Hauptziel der EUDR, nämlich die Verhinderung illegaler Entwaldung, erhalten hat, von der Durchführung der entsprechenden Prozesse befreit wird. Damit wäre die notwendige WTO-Konformität hergestellt und zudem würden unnötige Bürokratie und damit verbundene Kosten vermieden. (tl)
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