EU plant Neuregelung von EUTR/FLEGT
In den vergangenen zwei Wochen sind Entwürfe zu einer neuen Verordnung zum Thema entwaldungsfreie Lieferketten inoffiziell bekannt geworden. Nach diesen Entwürfen sieht es so aus, dass sowohl die EUTR als auch FLEGT in der neuen Regulierung aufgehen werden.
Der europäische Holzhandelsverband ETTF hat sich in einem Schreiben an die zuständige Generaldirektion wie auch den Spitzenverband der Holzindustrie CEI Bois in Brüssel besorgt über einige Aspekte der neuen Verordnung geäußert. Auch wenn die Sorgfaltspflicht für Holzimporteure seit sieben Jahren nunmehr zum Standard gehört, weist der europäische Holzhandelsverband weitere Bürokratisierung zurück. Ein neues Länder-Ranking soll Herkunftsländer in Staaten mit geringem und mit hohem Risiko einteilen – eine Aufgabe, welche die Importeure bislang im Rahmen ihrer Sorgfaltspflicht selbst vorgenommen haben.
Der europäische Verband weist weiter darauf hin, dass die Serviceeinrichtungen der Mitgliedsstaaten zur Erbringung der Sorgfaltspflicht, wie die GD Holz Service GmbH, unbedingt vom Verordnungsgeber weiter unterstützt werden müssen. Dies insbesondere, weil hier Strukturen vorhanden sind, die auch die neuen Regelungen in die bestehende Sorgfaltspflicht integrieren können. Die geplante Sorgfaltspflicht auch für größere Handelshäuser lehnt ETTF ab.
Die EU-Kommission wird noch im November ihren Vorschlag eines Entwurfes zur Verordnung entwaldungsfreie Lieferketten vorlegen. Neben Holz sind dort andere Produkte wie Soja oder Palmöl enthalten. In der weiteren politischen Diskussion muss der Verordnungsentwurf vom europäischen Parlament und vom Rat gebilligt werden. (gb)
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