EU-Kommission und BLE ziehen Daumenschrauben für Ukraine-Importe an

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat Anfang der Woche eine Vielzahl an Unternehmen angeschrieben, die nach Information der BLE Holz oder Holzprodukte aus der Ukraine oder aus Brasilien importieren.

In dem Schreiben weist die BLE auf die sog. Country Conclusions hin, die von der EU-Kommission zu Importen aus den beiden Ländern und den damit verbundenen gesteigerten EUTR-Anforderungen verfasst wurden. Während die Country Conclusion für Brasilien bereits seit einiger Zeit existiert ist die für die Ukraine erst vor Kurzem erschienen und formuliert deutlich strengere Anforderungen für die Einhaltung der EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) als bisher. So wird eine Zertifizierung (FSC®/PEFC) künftig wohl nicht mehr als Risikominderungsmaßnahme ausreichen. Es ist zusätzlich zwingend notwendig, die gesamte Lieferkette anhand von Dokumenten zu belegen. Außerdem müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko der Illegalität weiter zu mindern. Unter anderem sollten dringend Lieferketten gemieden werden, in denen das Holz aus sog. Sanitärhieben stammt. Auch die korrekte Deklaration der Holzqualitäten (realistische Angabe) und die Anwesenheit von Briefkastenfirmen in der Lieferkette sollen überprüft werden. Auch das Einbeziehen von NGOs (Nichtregierungsorganisationen) wird genannt, um eventuell vorhandene Vorwürfe gegen beteiligte Firmen/Organisationen/Forstbetriebe prüfen zu können.

Aufgrund der sehr strengen Anforderungen hat die GD Holz Service GmbH ein klärendes Gespräch mit der BLE geführt, um die Details zu den Vorgaben zu klären. Die GD Holz Service GmbH informiert die Unternehmen der EUTR-Consulting über die Erkenntnisse aus den Country Conclusions und dem geführten Gespräch in einem separaten Newsletter. Bei Fragen zur EUTR wenden Sie sich bitte an eutr@gdholz.de. (js)