EU-Kommission bringt neuen Verordnungsentwurf zu entwaldungsfreien Lieferketten auf den Weg

Bereits vor der offiziellen Veröffentlichung ist der Entwurf dieser neuen Verordnung bei europäischen Wirtschaftsverbänden wie dem europäischen Holzhandelsverband ETTF bekannt geworden.

Ziel der neuen Verordnung ist es, Produkte, für deren Erzeugung Wald gerodet wird, nicht mehr in den Binnenmarkt zu importieren. Neben Produkten wie Soja, Palmöl, Fleisch steht auch Holz auf der Produktenliste. Dies muss mittels einer Sorgfaltspflicht nachgewiesen werden.

Die genaue Ausformulierung der Verordnung steht noch aus. Es zeichnet sich aber eine deutliche Ausweitung bürokratischer Vorschriften, Dokumentationspflichten und Registrierungen für die betroffenen Importeure ab. Nach ersten Informationen wird die europäische Holzhandelsverordnung EUTR nicht in der neuen Verordnung aufgehen, sondern diese wird die EUTR ergänzen.

Offen ist, inwieweit der FLEGT-Prozess fortgesetzt wird oder von der neuen Verordnung betroffen ist. Anlässlich der Mitgliederversammlung von ETTF in Helsinki in der letzten Woche wurde der Verordnungsentwurf intensiv diskutiert, eine gemeinsame Vorgehensweise mit dem europäischen Holzindustrieverband CEI Bois wird angestrebt, um mögliche Verschärfungen bei Importregeln für Holzimporteure zu verhindern. (gb)