Hintergrund: Eine FLEGT-Genehmigung ist eine von einem Partnerland erteilte Ausfuhrgenehmigung für Holz oder Holzerzeugnisse, die für den EU-Markt bestimmt sind. Die Genehmigung bescheinigt, dass das Holz, das mit der Genehmigung ausgeführt wird, legalen Ursprungs ist. Ausfuhren mit gültiger FLEGT-Genehmigung erfüllen automatisch die Anforderungen der EUTR. Auch im Rahmen der EUDR erhoffen sich Holzhandelsverbände und Lieferländer ebenfalls eine einfachere Erfüllung der Anforderungen der neuen Verordnung, auch wenn der offizielle Status (die green lane) sich darin nicht finden lässt. Hier arbeitet der GD Holz weiterhin an einer starken Anerkennung von FLEGT-lizensiertem Holz innerhalb der EUDR.

Ghana hat wichtige Gesetzesreformen im Forstsektor durchgeführt, die die Forstverwaltung weiter verbessert hatten. Ungeachtet dessen, galt das Land ohnehin schon als sehr weit fortgeschritten hinsichtlich der Forstverwaltung und Rechtsdurchsetzung im Forstbereich. Weshalb die EU sich im FLEGT-Prozess also so lang bitten lässt und im Laufe des Prozesses die Zielsetzung beständig verändert, darf aus der Sicht Ghanas, aber auch von Seiten der europäischen Importeure zumindest kritisiert werden.

Im Anschluss an die vor kurzem erfolgten Beratungen in Brüssel wird Ghana das erste Land in Afrika und nach Indonesien das zweite weltweit sein, das im Warenverkehr mit der EU Holz-Ausfuhrgenehmigungen erteilt, mit denen die Legalität seiner Holzprodukte bestätigt wird. Wann genau der Abschluss erreicht wird, wurde jedoch noch nicht kommuniziert. (pet)