Ergebnisse Umfrage Energiekosten
In den letzten beiden Newslettern haben wir Sie dazu aufgefordert, an unserer Umfrage zum Thema Energiekosten und Einsparpotenzial im Holzhandel
teilzunehmen. Mittlerweile liegen die Ergebnisse vor:
An der Umfrage haben insgesamt 33 Unternehmen teilgenommen. Von diesen nutzt die Mehrheit, nämlich 45%, hauptsächlich Holz zur Wärmeerzeugung. An zweiter Stelle kommt Gas mit 38%, gefolgt von Öl mit 10%. Strom und Fernwärme spielen nur eine untergeordnete geringe Rolle.
55% der Umfrageteilnehmer geben an, selbst Strom zu produzieren. Diese Unternehmen decken durchschnittlich 50% ihres Strombedarfs aus eigener Erzeugung.
Die nächste Frage behandelte die bereits erlebten bzw. noch zu erwartenden Energiekostensteigerungen. Für das 2. Halbjahr 2021 wird von einer Steigerung von 4% berichtet, gefolgt von 17% im 1. Halbjahr 2022. Den Blick in die Zukunft gerichtet wird für das 2. Halbjahr 2022 mit einer Steigerung von 27% gerechnet, für das 1. Halbjahr 2023 liegt der Wert sogar bei durchschnittlich 40%.
Gefragt nach den Energiesparpotenzialen, sehen 69% der Teilnehmer beim Thema Investition in erneuerbare Energien
ein mittleres oder hohes Potenzial. 42% sehen ein mittleres oder hohes Potenzial dabei, ihren Energieverbrauch allgemein zu reduzieren. Bei den Themen Umstellung auf andere Energieträger
und Investition in Energiesparmaßnahmen
sehen jeweils ein Drittel der Teilnehmer ein mittleres oder hohes Potenzial. Am schlechtesten schneiden hier Energiesparmaßnahmen in Lager oder Ausstellung ab, 82 % bzw. 85% sehen hier kein oder nur geringes Potenzial. Die befragten Unternehmen streben durchschnittlich eine Reduzierung ihres Energieverbrauchs um 14% an.
Ein wichtiges Thema ist außerdem, ob die gestiegenen Energiekosten an die Kunden weitergegeben werden können. Die Umfrageteilnehmer geben an, im Durchschnitt 21% der Kostensteigerung an ihre Kunden weitergegen zu können. Hier gibt es aber große Unterschiede zwischen den Unternehmen, die Bandbreite reicht von 0 bis 100%.
Weiter ging es mit den Erwartungen der Unternehmen an die Politik. 67% erwarten hier mehr Förderung für erneuerbare Energien. 64% fordern eine bessere Energiesicherheit für Wirtschaftsunternehmen. Das Thema Mehr Förderung für Energiesparmaßnahmen
finden 45% der Befragten wichtig, gefolgt von 42% für Risikoverteilung auf möglichst viele Energieträger
und 30% für reduzierte Steuersätze. Es gab bei dieser Frage zudem einige Kommentare, wie z.B. die Forderung nach klaren Vorgaben, weniger Bürokratie bei der Umsetzung oder Zuschüssen für die Bürger zur Stützung des Konsums.
Zu guter Letzt wurde noch nach den Konsequenzen für den Holzhandel gefragt, falls die Energieversorgung im Winter nicht stabil gehalten werden kann. 27% gehen von deutlichen Umsatzeinbußen aus, gefolgt von 55%, die geringe bis mäßige Konsequenzen erwarten. Lediglich 18% erwarten keine Konsequenzen für den Holzhandel. Ein Kommentar sieht die Probleme nicht auf Seite des Holzhandels, sondern bei den Lieferanten. Probleme dort könnten letztendlich auch zu Problemen im Handel führen.
Der GD Holz bedankt sich herzlich bei allen Umfrageteilnehmern. Die Ergebnisse geben uns eine Grundlage für unsere politische Arbeit und werden auch in die Arbeit unserer Dachverbände einfließen.
Die kompletten Ergebnisse der Umfrage, inklusive aller individuellen Antworten, finden Sie hier: Ergebnisse zur Umfrage "Energiekosten und Einsparpotenzial im Holzhandel"
(fk/gb)
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