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26.01.2022rss_feed

Do-it-yourself gewann 2020 und 2021 (auch durch Corona) an Bedeutung

Bereits seit einigen Jahren verändern sich die Nachfrageströme aus dem Kundenbereich. Klassische Strukturen fallen weg und neue kommen hinzu. So auch der Do-it-Yourself-Kunde, der im Jahr 2021 einen Umsatz von 51 Mrd. Euro erreicht hat.


Das Jahr 2020 war für die Do-It-Yourself-Branche (DIY) ein außergewöhnlich gutes Jahr. Grund dafür war vor allem eine Verschiebung der Ausgabenstruktur der Verbraucher, die aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens auf Reisen, Restaurantbesuche und andere Freizeitaktivitäten verzichten mussten. Hinzu kam, dass das eigene Zuhause über einen längeren Zeitraum nicht nur zum Arbeitsplatz, sondern auch zur Schule und Kita wurde und somit mehr denn je in den Mittelpunkt des Lebens gerückt ist. Dies führte zu deutlich gestiegenen Umsätzen, wie die folgende Grafik zeigt.

 


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Insbesondere in den Monaten März bis Juni lagen diese deutlich über den Vorjahreswerten und auch im weiteren Jahresverlauf konnten in jedem Monat Umsätze über dem Vorjahresniveau generiert werden. Das deutliche Abfallen am Jahresende spiegelt den harten Lockdown ab dem 13. Dezember 2020.


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Aber auch werkstattlose Handwerker bleiben eine ernstzunehmende Kundengruppe. Früher eher belächelt, haben sich diese Kunden zu einer guten und treuen Käuferschicht entwickelt. Zum Teil sind sie sehr professionell, sehr schnell und sehr breit aufgestellt mit großer Abdeckung der Gewerke (ein Fliesenleger/Verputzer verlegt nachher gerne auch noch einen Holzfußboden). Allerdings sind sie auch schwierig zu analysieren, zu begreifen und zu beobachten, weil sie oft nicht direkt im Focus der Unternehmer liegen.

Sie kauf(t)en oft in Baumärkten und im Holzhandel auch vielfach als Barkäufer ein und wurden somit nicht als wichtiger Geschäftspartner erfasst, da keine Umsatzgröße zugeordnet werden konnte. Diese Problematik ist nach wie vor gegeben. Diese Kunden lassen sich nicht leicht eingruppieren und wollen auch nicht unbedingt wie Profikunden behandelt werden. Sie sind extrem heterogen. Es gibt viele Sprachbarrieren und sie sind durch ihre abweichenden Tagesabläufe schwer greifbar (nachts wird bestellt, tagsüber ist man auf der Baustelle, noch extremer als bei dem normal bekannten Handwerker).
Fakt ist, man muss sich dieser interessanten Gruppe stellen und sich mit Personal und Dienstleistungen auf deren Wünsche einstellen.

  • Der Boom hat sich durch die Überarbeitung und Liberalisierung der Handwerksordnung in 2004 ergeben und dadurch die Entwicklung der zulassungsfreien Handwerkersparten ermöglicht.
  • Viele MGs (mobile Generalisten) melden sich als Fliesenleger an, decken dann aber noch weiter Gewerke ab.
  • Die Anmeldung als Holz-/Parkettverleger rangiert als Eintragung weit unten auf der Anmeldungsskala. Der höchste Umsatz wird bei allen Gewerken bei den Fußböden gemacht, gefolgt von Trockenbau und Malerarbeiten.
  • Der Umsatz dieser MGs entwickelt sich stetig; von 2004 bis 2014 eine Verdoppelung.
  • Claims der MGs sind: Zeit ist Geld – Geht nicht, gibt es nicht – Einfach & Schnell, aber auch Qualität ist überlebenswichtig, weil die Beauftragung fast nur über Mundpropaganda läuft.
  • Der Holzhandel passt zum MG, wenn man sich innerbetrieblich darauf einstellt.
  • MGs leben vom Modernisierungsmarkt und da kann der Holzhandel ein breites Sortiment anbieten.

Immer wieder wird festgestellt, dass der Heimwerker seine Bedeutung verliert, weil das Basteln-im-Keller immer mehr unter anderen Freizeitbeschäftigungen leidet und deshalb nicht mehr selber gebastelt wird, sondern diese Heimwerkertätigkeiten an Profis und MG´s weitergegeben wird. Wir hoffen sehr, dass die neuen Heimwerker wieder Spaß am Basteln mit Holz gefunden haben und auch in Zukunft den Holzhandel mit guten Umsätzen beglücken. (hd)


Foto: © goir - fotolia.com

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