Charta für Holz 2.0 – Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft – GD Holz fordert Fokus auf Beschaffungsfragen
Im Rahmen des Charta-Prozesses wurde in einem Gespräch im Bundesministerium über aktuelle Ziele sowie Entwicklung der Charta mit Vertretern der Holzwirtschaft diskutiert. Ein Schwerpunktthema ist die Holzbauinitiative, die im vorigen Jahr ins Leben gerufen worden ist, inzwischen werden mit dieser Initiative mehr als 50 Vorhaben unterstützt. Ein anderes Schwerpunktthema ist Holz in der Kreislaufwirtschaft.
GD Holz konnte im Rahmen der Veranstaltung an das Bundesministerium adressieren, dass die Kommunikation zur aktuellen Bundeswaldinventur (BWI4) nicht optimal gelaufen ist. Insbesondere in den überregionalen Medien wurde betont, dass der Wald nunmehr eine CO₂-Quelle (und nicht mehr Senke) darstellt, was zu der Schlussforderung führen könnte, dass der Nutzenaspekt infrage gestellt wird. Dabei ist das Gegenteil der Fall, Holz im Bauwesen ist und bleibt eine langfristige CO₂-Senke. Ein weiteres seitens GD Holz adressiertes Thema ist die mittelfristige Sorge um die Lieferbarkeit des Rohstoffes. Immer mehr Flächenstilllegung, zuletzt Erweiterung des Nationalparks im Schwarzwald, Antidumpingverfahren, europäische Regulierung und Sanktionen sorgen dafür, dass die mittel- und langfristige Verfügbarkeit des Rohstoffes schwierig werden könnte - insbesondere, wenn die Nachfrage in Deutschland und europaweit nach Holz und Holzprodukten wieder steigt. Daher die eindringliche Bitte an das Bundesministerium, dafür Sorge zu tragen, dass Regulierung und Flächenstilllegung auf ein Mindestmaß begrenzt werden.
Die Charta für Holz geht zurück auf Initiative des ehemaligen Bundesministers Christian Schmidt (CSU), und beteiligt Verbände der Forst- und Holzwirtschaft, gemeinsame Positionen und Projekte u.a. zur Holznutzung zu erarbeiten, die dann auch mit Mitteln der Fachagentur nachwachsenden Rohstoffe (FNR) realisiert werden. (tg)
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