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30.06.2021rss_feed

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) fordert den Abbau internationaler Handelshemmnisse und eine Verbesserung der Versorgung mit Holz aus heimischem Anbau und dem Holzimport

Im Nachgang zu einem Gespräch der Verbände der Holzwirtschaft, an dem auch der GD Holz beteiligt war, hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nunmehr Maßnahmen / Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung mit Holzprodukten veröffentlicht.


Der Bundesminister lehnt Exportbeschränkungen oder gar Verbote auch temporär grundsätzlich ab, weil sie dem Verständnis des Ministeriums für einen freien Welthandels widersprechen und zu nicht kalkulierbaren Gegenmaßnahmen führen könnten. Umso mehr setzt er sich dafür ein, das Forstschäden-Ausgleichsgesetz so schnell wie möglich zu stoppen, damit bereits jetzt mit einem verstärkten Fichteneinschlag begonnen werden kann.

Ein weiterer Punkt des Forderungskatalogs ist es, zumindest in öffentlichen Bauaufträgen zukünftig Preisgleitklauseln zu vereinbaren und bei bestehenden Verträgen zulässige Spielräume soweit wie möglich auszuschöpfen. Den Verzicht auf Konventionalstrafen bei Spätlieferung wegen Rohstoffknappheit hält der Minister ebenfalls für sinnvoll. Grundsätzlich begrüßt der Minister den Ausbau der Kapazitäten durch die Sägeindustrie und eine effiziente und gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Waldbesitz und Sägeindustrie. Hier spielt der Minister auf die zuletzt deutlich entkoppelten Beschaffungs- bzw. Absatzmärkte an. Schließlich sieht er langfristig in der Klimapolitik Themen wie effiziente Waldbewirtschaftung und Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten auf der Tagesordnung. Dazu gehört es auch, das Kaskadenprinzip weiter zu stärken, das bedeutet erst die stoffliche und zum Schluss die energetische Verwertung von Holz. Angesichts der aktuellen Waldschäden fordert der Minister schließlich ein umfassendes Aufforstungsprogramm und die Sicherung der Nutzung der Waldressourcen. Auf Staatssekretärsebene werden nun in den beteiligten Ministerien die Pläne abgestimmt, auch will man die Situation in den kommenden Wochen und Monaten durch ein intensives Monitoring genaustens beobachten.

Der GD Holz begrüßt die Initiative des Bundesministers insbesondere zum Stopp des Forstschäden-Ausgleichsgesetzes und die Betonung des freien Welthandel mit nachhaltigem Holz und Holzprodukten sowie den Abbau von Handelshemmnissen wie z. B. Antidumping Zölle gegen russisches Birken-Sperrholz – das waren die Kernforderungen des GD Holz in dem Gespräch mit dem Minister. (gb)


Foto: © Stuart Miles - fotolia.com

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