Bürgerwillen und Wirtschaftsbedürfnisse nicht übergehen – klimafreundliche Wertschöpfung im Nationalpark Schwarzwald gefordert
Gegen die Pläne der baden-württembergischen Landesregierung, den Nationalpark Schwarzwald zu erweitern, werden die kritischen Stimmen vor Ort immer lauter. Am 31. Januar soll über die Erweiterung in Nationalparkrat entschieden werden.
Neben der Gefahr einer massenhaften Borkenkäfervermehrung und dessen unkontrollierten Ausbreitung über die Nationalparkgrenzen ist eine großflächige Waldstilllegung ökologisch unsinnig. Anstatt weitere Wälder als Nationalpark auszuweisen, gilt es, den Ausgleich ökologischer und ökonomischer Interessen auf einer Fläche umzusetzen. Nutzungsverbote sind vor diesem Hintergrund der Weg in die falsche Richtung.
Mit der geplanten Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald werden die Waldflächen sich selbst überlassen. Der notwendige Aufbau klimastabiler Wälder wird aufgegeben und mit ihm die nachhaltige Holzverwendung und langfristige CO₂-Speicherung in Holzprodukten. Davon profitieren weder der Klimaschutz noch die regionale Wirtschaft.
Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V. (GD Holz) und der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) erneuern deshalb ihre Kritik an dem geplanten Vorhaben und mahnen in ihrer gemeinsamen Erklärung, keine Entscheidung gegen die Interessen von Bürgern und Lokalpolitik zu treffen. Vielmehr gilt es jetzt, Alternativen in Betracht zu ziehen, um den Wald, die Bevölkerung und die regionale Wirtschaft in eine gemeinsame Zukunft zu führen. (tl)
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