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14.12.2022rss_feed

Baubranche mit trüben Aussichten

 

Obwohl der deutsche Geschäftsklimaindex ifo im November gegenüber dem Vormonat etwas gestiegen ist, erwarten Bauunternehmen für 2023 eine schwierige Geschäftsentwicklung. Das geht aus den Ergebnissen der Herbstumfrage des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) hervor.


 

Befragt wurden für die am 6. Dezember veröffentlichte Umfrage 1 623 Unternehmen. 63 % der Befragten erwarten für die kommenden sechs Monate eine Verschlechterung der Geschäftsentwicklung. Das sind 45 % mehr als in der ZDB-Herbstumfrage 2021.

Grund für diese Entwicklung ist der Rückgang der Auftragseingänge im laufenden Jahr. Das gilt besonders für den Wohnungsbau. Dort ist die Auftragsreichweite gegenüber dem Frühjahr um vier auf 17 Wochen gesunken. Im Wirtschaftsbau und öffentlichen Hochbau sank die Reichweite um je zwei auf 14 beziehungsweise 13 Wochen.


Investitionen werden verschoben

 

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen verschieben viele Bauunternehmen geplante Anschaffungen. Rund 42 % senken das dafür eingeplante Budget. Wenn investiert wird, handelt es sich meist um Ersatzanschaffungen. An Dynamik verlieren auch Investitionen in die Digitalisierung. Nur 12 % wollen hierfür mehr Mittel einplanen als noch im laufenden Jahr. Knapp 30 % werden das entsprechende Budget reduzieren.


Kalkulation mit steigenden Preisen

 

55 % der befragten Unternehmen rechnen für 2023 mit deutlich steigenden Einkaufspreisen. Nur 13 % erwarten hier eine Stabilisierung des Niveaus. Als Sorgenkind gelten elektronische Bauteile. Sie werden häufig in Asien produziert. Dort bestehen weiterhin logistische Probleme, welche die Preise hoch halten. Aufgrund dieser Erwartungen wollen rund zwei Drittel der Unternehmen die Preise für Bauleistungen in den nächsten Monaten erhöhen.


Quelle: ZDB; Holzkurier // (zel)


Foto: ©  bborriss - Fotolia.com

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