AHEC und andere Verbände unterstützen Anpassung der EUDR
Der GD Holz hat sich zusammen mit seinem Dachverband ETTF kürzlich dahingehend abgestimmt, bei der geplanten EU-Verordnung zur Verhinderung von importierter Entwaldung in Konsumgütern (Deforestation Free Commodities Regulation – EUDR) stärker auch auf die Unterstützung der internationalen Lieferländer zu setzen. Diese Unterstützung ist wichtig, da der politische Prozess der VO in Europa weitgehend festgeschrieben ist.
Mit dem amerikanischen Verband der Laubholz exportierenden Industrie (AHEC) bestand über den britischen Handelsverband UK TTF eine Kooperation, aus der ein kürzlich bei Nordamerika-Importeuren zirkuliertes Schreiben hervorging. Weiterhin stehen die europäischen Holzhandelsverbände mit den Verbänden der tropischen Produzentenländer in Kontakt, da diese insbesondere von der neuen VO betroffen sein dürften.
Die Intention ist, dass nun auch verstärkt Druck aus den Lieferländern aufgebaut werden muss, genauso wie AHEC das nun tut, um deutlich zu machen, dass die EUDR zwar im Ansatz richtig ist, – keine importierte Entwaldung mehr und Einbezug auch von Agrarprodukten Das ist ein Punktsieg! – in der Ausformulierung dann aber in vielen Punkten schlicht nicht vernünftig gemacht wurde.
Der Prozess der VO in Deutschland wurde hinsichtlich der Verbändebeteiligung nicht sauber geführt: Ende Mai hat die vierte Stakeholderkonsultation mit dem BMEL stattgefunden, zu den ersten drei Runden waren Verbände des Handels, der Sägewerker und Holz- verarbeitenden Industrie gar nicht erst eingeladen. Nunmehr und unter grüner Führung des Ministeriums verteidigt das zuständige Referat die Verordnung; räumt aber auch ein, dass Deutschland mit dieser Haltung im EU-Kontext mehr und mehr isoliert dasteht, mit Ausnahme von Frankreich, die den harten
Vorschlag formuliert hatten. (nop)
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